Traumpfad Eltzer Burgpanorama

Nachdem wir vor einger Zeit das Traumpfädchen Sayner Aussicht gewandert sind, haben wir uns nun an unseren ersten Mosel-Traumpfad gewagt. Insgesamt gibt es sieben Mosel-Traumpfade – das heißt, wir haben noch sechs Wanderungen vor uns 😉

Einmal die Burg Eltz sehen – das stand zugegebenermaßen schon länger auf unserer Bucket Liste und deswegen ist es auch nicht überraschend, dass wir uns als erste der sieben Strecken für diese hier entschieden haben.

Wissenswertes über die Strecke:

  • Länge: 12,6 km (da wir auf dem Parkplatz oben an der Burg Eltz geparkt haben, kamen auf dem Hin- und Rückweg jeweils 1,1 km Zuweg hinzu)
  • Höhenmeter: 397 m
  • Dauer der Wanderung wird mit 4 Stunden angegeben
  • Schwierigkeit: Mittel
  • Trittsicherheit: stellenweise erforderlich
  • Für mehr Infos am Besten auf der Traumpfad-Homepage schauen – dort findet ihr auch sehr aktuelle Informationen zu aktuellen Sperrungen auf Grund von Corona oder Baumfällarbeiten

Wir starten, wie bereits oben schon geschrieben, auf dem Parkplatz des Zuwegs.

Von hier aus geht es zunächst beschauliche 1,1 km sanft bergab Richtung Hauptweg. Mist, das Stück müssen wir dann am Ende unserer Wanderung auch wieder hoch. 😉

Nach etwa einer Viertelstunde erreichen wir den Hauptweg und verstehen sofort, warum die Strecke „Eltzer Burgpanorama“ heißt!

Ein erster Blick auf die Burg Eltz

Die Burg entstand zu Beginn des 12 Jahrhunderts und ist noch vollständig erhalten. Wow! Aber bei der Lage der Burg ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sie nie erobert und damit vor einer Zerstörung bewahrt werden konnte. Die Burg Eltz zählt sicherlich zu den bekanntesten Burgen Deutschlands. Völlig zu Recht ist dieses historische Bauwerk ein geschütztes Kulturdenkmal.

So, nachdem wir das Highlight das Weges jetzt schon gesehen haben, können wir ja wieder zum Auto, oder? 😉 Wir können euch sagen, wenn ihr den Traumpfad direkt am Streckenhöhepunkt anfangt, sinkt die Motivation doch ein kleines bisschen. Wir entscheiden uns von hier aus den Traumpfad erstmal von der Burg Eltz wegzulaufen, sodass wir am Ende nochmal die Burg bewundern können.

Bergab geht es in das wunderschöne Elzbachtal, wo wir auch bald das leise Rauschen des Elzbaches hören. Unten im Tal erwartet uns ein herrlicher Anblick aus glitzerndem Wasser, eine Steinbrücke (über die wir unseren Weg fortsetzen) und Sonnenstrahlen, die durch die Bäume fallen. Wir lieben diesen Weg jetzt schon =)

Nach der Überquerung des Elzbaches folgend wir diesem noch ein Stück bevor der Weg in den Wald abgeht. Wir werden aber immer wieder auf Gewässer und kleine Sümpfe treffen auf unserer Wanderung.

Bald sehen wir links von uns unzählige Steinmännchen. Und hier ist es auch mal wieder so weit, für einen neuen Beitrag aus der Kategorie:

Saschas Klugscheißerwissen und eine sehr große Bitte: Steinmännchen sind eigentlich ein Wegzeichen und dienen in schwierigen Geländen der Orientierung! In den letzten Jahren ist das Steinestapeln irgendwie ein touristischer Trend geworden – B I T T E lasst es sein! Durch das Stapeln der Steine verlieren viele Tiere, wie Reptilien, Insekten oder Spinnen ihren natürlichen Lebensraum. Es kann sogar zu einem Abrutschen von Stein-/Erdhängen kommen, ihr könnt Pflanzen dadurch beschädigen usw.

Steinmännchen am Wegesrand – BITTE NICHT NACHMACHEN!!!!

Während sich der Traumpfad gemächlich durchs Grüne schlängelt, genießen wir die Natur und kreuzen immer wieder den Elzbach.

Elzbach

Ein sportlicher Anstieg auf schmalen Wegen führt uns letztlich hoch bis auf das Moselplateau. Der Aufsteig erfordert auf jeden Fall festes Schuhwerk und Trittsicherheit, da die Wege oft sehr steinig sind und es durchaus mal passieren kann, dass der eine oder andere Stein wegrutscht.

Aber das Schöne an jedem Anstieg ist ja, dass man (meist) mit einem herrlichen Blick belohnt wird:

Irgendwann verlassen wir das beruhigende Grün des Waldes und der Weg führt uns durch die Felder. Aber ein Glück ist es Dank der Getreidefelder auch hier herrlich Grün. Während wir durch die Felder Richtung Wierschem Wandern begleitet uns ein wirklich pfeifender Wind und viele Auroraflatter. Leider wollte sich keiner fotogen irgendwo am Wegesrand niederlassen. Dafür entdecken wir drüben im Tal die Burg Pyrmont. Dank der klaren Sicht können wir heute Münstermaifeld und sogar bis zu den Vulkanen schauen, die Maria Laach und den Laacher See eingrenzen.

Wir erreichen zusammen mit dem Wierschemer Bach das kleine Örtchen Wierschem. Hier befindet sich am Dorfgemeinschaftshaus übrigens der eigentliche Parkplatz für den Traumpfad. Der Weg führt uns ein kleines Stück durch Wierschem bevor es dann am Waldrand entlang und letztlich wieder durch den Wald geht. Am Waldausgang passieren wir eine Grillhütte, bevor es zwischen den Feldern weitergeht.

Als nächstes kommen wir in das Tal des Kerner Baches. In diesem Tal passiert uns etwas, was unser Herz wirklich kurzzeitig aussetzen lässt. Wir erspähen ein Reh – und dieses sieht uns auch. Wir stehen nahezu bewegungslos im Wald und versuchen in Zeitlupe das Kameraobjektiv zu wechseln – und es gelingt uns!

Ein Reh im Tal des Kerner Baches

Der Weg führt uns wieder aus dem Wald und es geht über asphaltierte Straßen mit ganz sanftem Anstieg entlang an herrlichen Apfelbäumen, die gerade blühen. Zusätzlich begleitet uns das fröhliche Gezwitscher eines Buchfinkes.

Vom Asphalt geht es irgendwann auf Schotter-Feldwegen weiter und bald Wandern wir gemeinsam mit dem Moselsteig (Etappe 20: Treis-Karden – Moselkern). Kurz vor dem Abstieg hinunter ins Elzbachtal legen wir noch eine kleine Pause auf einer Parkbank ein. Ein kleines Stückchen weiter finden wir einen Aussichtspunkt, welcher ein schönes Blick in das Elzbachtal erlaubt.

Vor uns liegt auf dem nächsten halben Kilometer ein Abstieg von etwa 120 Höhenmeter. Auch an dieser Stellen empfehlen wir dringend festes Schuhwerk und Trittsicherheit! Der Absteig ist schmal, stellenweise sehr steil und auch, wie der Aufstieg, mit Steinen übersäht, sodass man leicht ins Rutschen kommen kann. Und wenn mal keine Steine auf dem Weg liegen sollten, dann getrocknetes Laub – sodass man auch leider nicht wirklich erahnen kann, was uns unten drunter erwartet.

Abstieg ins Elzbachtal

Wieder im Elzbachtal angekommen, treffen wir natürlich wieder auf den Elzbach. Nachdem wir diesen auf einer breiten Brücke überquert haben, führt der Weg vorbei am Landhotel Ringelsteiner Mühle.

Bevor wir uns vom Elzbach verabschieden müssen, nutzen wir die Gelegenheit aber noch schnell für ein paar Fotos =)

Parallel zum Elzbach nähern wir uns wieder dem Höhepunkt der Strecke – der Burg Eltz. Wer auf diesem Teilstück den Blick aufmerksam auf die gegenüberliegende Seite des Elzbaches schweifen lässt, kann die Burg Trutzeltz entdecken. Die Burg wurde um 1336 errichtet und war eine Belagerungsburg gegen die Burg Eltz. Bereits ein Jahrhundert nach Errichtung lassen Aufzeichnungen vermuten, dass die Burg schon nur noch eine Ruine war. Heute stehen lediglich noch Teile eines Wohnturmes und der Grundmauern.

Burg Trutzeltz

Kurz vor Ende der Wanderung erreichen wir wieder die Burg Eltz, welche nun majestetisch über uns drohnt und dadurch noch größer und beeindruckender erscheint.

Über eine Treppe gelangen wir vor den Burgeingang und können die Burg dankenswerterweise nahezu menschenleer genießen. Da haben wir natürlich sofort die Kamera gezückt 😉 Leider war die Burg während unseres Besuches geschlossen, aber wir werden dies hoffentlich noch eines Tages nachholen können!

Nachdem wir uns lange genug an dem Anblick der Burg erfreut haben, heißt es irgendwann doch wieder Abschied nehmen und wir laufen zurück zu dem Punkt, wo unser Zuweg das erste Mal auf den eigentlichen Traumpfad Eltzer Burgenpanorama traf. Aber ein kleiner Blick zurück sei uns ja noch gestattet 😉

Ein letzter Blick auf die Burg Eltz bevor unsere Wanderung zu Ende geht.

Wir kommen wieder zu unserem Zuweg und machen uns mit einem sanften Anstieg wieder die etwa eineinhalb Kilometer zurück zu unserem Parkplatz.

Unser Fazit zu diesem Traumpfad:

  • Die Strecke überzeugt durch herrliche Aussichten ins Grüne, auf Wälder und natürlich durch den absoluten Höhepunkt der Strecke – die Burg Eltz.
  • Die Strecke ist sehr gut ausgeschildert und wir hatten an keiner Stelle Schwierigkeiten die Strecke zu finden.
  • Wir befürchten sehr, dass dieser Traumpfad am Wochenende weder Entspannung noch Erholung, sondern vorallem Gedränge und Touristen verspricht. Eine Wanderung sollte lieber unter der Woche geplant werden.
  • Eine tolle und abwechselungsreiche Strecke, die uns absolut überzeugen konnte und die wir gerne weiter empfehlen. Zurecht trägt dieser Weg das Deutsche Wandersiegel für einen Premiumweg.

Unser herzlicher Dank gilt den Kastellanen der Burg Eltz , Frau Nelius und Herrn Ritzenhofen, für die Erlaubnis die Bilder der Burg in unserem Blog einzufügen. Da die Burg bis heute in Privatbesitz ist, haben wir eine Bitte an alle Nachwanderer und vorallem Blogger: Fragt, bevor ihr Bilder irgendwo veröffentlicht. Ihr würdet euer Haus vielleicht auch nicht gerne ungefragt auf Facebook sehen wollen 😉 Kontakt unter: burg@eltz.de

Viel Spaß beim Nachwandern,

Eure Sakuschi

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