Wir erwachen mit den ersten Sonnenstrahlen, die auf unsere Terrasse und durch unser Fenster scheinen. Nach einem ausgiebigem Frühstück, das hier im Udhiana Resort * a la Card serviert wird (mehrere Varianten zur Auswahl), werden wir pünktlich von Agung mit seinem weissen MiniVan abgeholt. Gut gelaunt, besprechen wir unsere heutige Tour.
Als Erstes wollen wir zu den Tegalalang Reis Terrassen. Agung erklärt uns grinsend, dass dies ja gar keine richtigen Reisterrassen seien. Eher ein Ort, wo man Touristen zeigt, wie Reis angebaut wird.
Super! Genau das, was wir sehen wollen. Schon bei unserer Ankunft sieht man direkt, dass dies hier kein Geheimtipp ist, sondern touristisch voll erschlossen. Restaurants und Souvieniershops säumen die Straße. Wir haben Glück und sind sehr früh da, also noch keine Reisebusse und viele Shops sind noch geschlossen. Einen Shop finden wir aber, wo Uschi sich einen neuen Hut kaufen kann, nachdem die Basecap den kleinen Unfall leider nicht überstanden hatte.
Wir steigen eine steile Treppe hinab zu den Reisterrassen, wo wir eine kleine Eintrittsgebühr von 15.000 IDR = 1,00€ zahlen. Jede nachdem, wie weit man in den Terrassen läuft, gibt es immer mal wieder kleine Häuschen, wo man um eine weitere „Spende“ gebeten wird. Diese dienen wohl der Erhaltung der Wege, wie man uns sagt. An der Treppe nach unten gibt es einen kleinen Balkon mit „I love Bali“ Schriftzug. Hier kann man ein schönes Foto für die Familie zu Hause machen 😉
Obwohl über uns direkt die Straße ist, hat man den Eindruck mitten in der Natur in einem Tal zu stehen, alles ist grün und üppig, kleine Wegen schlängeln sich durch die Terrassen.
Wir steigen nach und nach immer höher und bekommen so einen tollen Blick über die Reisfelder. Agung zeigt uns die verschiedenen Reissorten und welcher davon bereits reif ist.
Auf jeden Fall ein Ziel, welches man sich anschauen sollte, vor allem wenn man eh in Ubud ist. Die wirklich großen Reisterrassen liegen weiter im Norden bzw. im Inselinneren.
Wir steigen wieder hoch zu unserem Auto, steil, hohe Stufen. Wer nicht gut zu Fuß ist, sollte hier aussetzen. Schaut generell, dass ihr für diese Strecke gute Schuhwerk habt, da die Wegen stellenweise naß sind und unten im Tal auch ein kleiner Bach verläuft.
Wir fahren weiter – Agung möchte uns noch einen besonderen Tempel zeigen, den wir so nicht auf dem Schirm hatten. Wie immer kümmert er sich für uns um den Eintritt und unsere Sarongs und macht es sich dann im Auto gemütlich.
Der Pura Gunung Kawi Sebatu ist nicht riesig, aber mit seinen Wasserflächen toll gestaltet. Er wurde zu Ehren der Gottheit Wisnu erbaut, dem Schöpfungsgott und Gott des Wassers. Es gibt viele tolle Steinarbeiten, wie diesen Tempelwächter.

Außerdem entspringt eben hier das heilige Wasser, das in vielen weiteren Tempeln für rituelle Waschungen verwendet wird. Dies ist die sogenannte erste Quelle, die sich auch in einem kristallklaren Teich innerhalb des Tempels sammelt.
Besonders beeindruckt, haben uns die phantastischen und aufwendig bemalten Verzierungen an den Pavillions.
Tipp: Besucht den Tempel direkt nach den Reisterrassen morgens, dann habt ihr noch Ruhe und könnt die Idylle und Energie dieses Ortes in euch aufnehmen.
Weiter geht es mit unserem weissen MiniVan durch den Dschungel Balis. Das Thema Wasser zieht sich heute wie ein roter Faden durch den Tag. Als nächstes wollen wir uns nämlich einen weitere wichtigen und schönen Wassertempel auf Bali anschauen, den Pura Tirta Empul.
Der Pura Tirta Empul gehört zu den 9 Staatstempeln Balis von denen der größte und wichtigste der Pura Besakih, der Muttertempel, ist – den haben wir ja bereit besucht.

Der Eintritt in den Tirta Empul kostet 50.000 IDR = ca. 3,14 Euro. Im Eintrittspreis inbegriffen ist ein kostenloser Sarong, den du für die Dauer des Tempelbesuchs ausleihst.
Das besondere an diesem Hindutempel sind die heiligen Quellen, die hier zusammenfliessen und aus Quellkrügen in große Becken fliessen. Die Hindus führen hier Rituale für die körperliche und geistige Reinigung aus. Jeder der 20 Krüge hat dabei eine andere reinigende Bedeutung.
Wie betreten den Tempel, natürlich mit unseren Sarongs.
Sascha möchte ebenfalls an solch einer Reinigung teilnehmen und wir haben uns vorher erkundigt, dass dies auch für Nicht-Hindus ohne Problem möglich ist.
Man geht einfach, bevor man den Bereich mit den Wasserbecken betritt, nach rechts. Dort befinden sich Umkleiden und man kann gegen eine kleine Gebühr einen extra Sarong leihen, der wassergeeignet ist. Badehose oder Bikini zieht man einfach drunter. Nun kann man den Bereich mit den Wasserbecken betreten und langsam ins kühle Nass zu den Kois steigen. Hier warte man brav in der Schlange vor dem Wasserauslass bis man dran ist. Das Wasser ist kalt und klar, bringt Frische und macht den Kopf frei. Seine spirituelle Bedeutung bei solch einer Waschung muss jeder selbst finden. Sascha steigt auf jeden Fall erfrischt und gestärkt wieder aus dem Becken.
Achtung!! Die Stufen vor den Becken sind spiegelglatt!
Auch hier gibt es beeindruckende Schnitzereien an den Pavillions, liebevoll gepflegt. Überall plätschert es – ein wirklich idyllisches Bild. Auch diese riesigen heiligen Bäume tragen zu diesem Bild bei.
Auf dem Hügel oberhalb des Tempels sieht man eine moderne Villa, die sich nicht so Recht in des Bild der Umgebung einpassen will. Diese war für den Besuch des Presidenten Sukarno bestimmt. Seither wurden hier verschiedene Staatsgäste beherbergt. Angela Merkel war 2007 bei der Weltklimakonferenz dort untergebracht.
Nachdem wir uns alles in Ruhe angeschaut haben, machen wir uns auf den Rückweg.
Tipp: Geht genauso aus den Tempel heraus, wie ihr hereingekommen seid. Wenn ihr den Schildern Richtung Ausgang folgt, werdet ihr durch ein Labyrinth voller Touristenshops geleite,t aus dem es so schnell kein Entkommen gibt. Wenn ihr shoppen wollt, dann folgt den Schildern in Richtung EXIT.
Wir fahren weiter Richtung Goa Gajah, dem Elefantentempel.
Die sogenannte Elefantenhöhle oder auch Elefanten Tempel – ist ein sehr sehr altes Heiligtum, das von Ubud aus gut zu erreichen ist. Es wird angenommen, dass die Anlage aus dem 9. bis 11. Jahrhundert stammt. Goa Gajah wurde 1923 von einem niederländischen Archäologen wiederentdeckt.
Der Name Elefantentempel wird wohl auf einer Fehlinterpretation der riesigen Dämonenmaske basieren, durch die man das Heiligtum betritt.
Im Inneren der Höhle findet man ein Abbild des Gottes Ganesha, sowie zwei Steinerne Lingas. Die Farben der Tücher mit denen diese Lingas umwickelt sind, stehen für die göttliche Trinität aus Brahma, Visnu und Siwa.
Außerhalb der Höhle findet man Wasserbecken, die sich durch aufrecht stehende Statuen der Quellnymphen mit Wasser füllen. Der Tempel selbst ist nicht riesig, allerdings erstreckt sich das Tempelgelände noch ein ganzes Stück in den Urwald.

Ganz besonders schön ist der Weg und das Tal, das ihr findet, wenn ihr euch in Richtung des buddistischen Tempels bewegt. Dieser ist ausgeschildert. Hier geht es über mehr oder minder steile Treppen hinab in das Dschungelgrün, über kleine Brücken, einem Wasserfall und einem tollen Seerosenteich. Das solltet ihr auf keinen Fall verpassen.
Dort im Schatten haben wir einige Zeit verbracht. Agung, unser Fahrer, hat sich sicher schon gefragt, wo wir eigentlich bleiben.
Als organisierte Tour findet ihr das Ganze hier * – mit eigenem Fahrer ist es natürlich individueller.
Irgendwann machen wir uns dann wieder aufwärts in Richtung Parkplatz.
Weiter gehts es hier bald…
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