Heute ist unser letzter Tag auf Kefalonia 😦 Morgen geht es dann schon zurück nach Deutschland. Etwas wehmütig wachen wir auf und geniessen heute das tolle Frühstück besonders.
Wir wollen nach Fiskardo, dem Fischerort ganz im Norden der Insel, welcher beim Erdbeben 1953 als einziger einigermaßen verschont geblieben ist. Aus diesem Grund sind hier noch die originalen Kefaloniahäuser zu sehen – die wollen wir uns natürlich anschauen.
Auch heute ist wieder herrliches Oktoberwetter, hier auf Kefalonia fast noch spätsommerlich. Auf der Küstenstraße Richtung Fiskardo haben ,wie immer, die Ziegen immer Vorfahrt. Wir sind im Urlaub – wir haben ja Zeit.
Nach ungefähr einer Stunde erreichen wir Fiskardo. Der Ort begrüßt uns direkt mit den ersten bunten Häusern. Neben architekonischen Besonderheiten ist diese Gegend von Kefalonia auch besonders für ihre guten Wanderwege bekannt. Verschiedene Wanderwege in unterschiedlicher Länge sind vorhanden. Vielleicht ja beim nächsten Mal 😀

Wir betreten die Stadt und staunen nicht schlecht, mit wie viel Liebe zum Detail die Häuser hier gestaltet und restauriert sind. Bereits seit den 70er Jahren herrschen in Fiskardo strenge Bauvorschriften: Höhe und Stil der Häusser müssen eingehalten werden, aber auch die Farbe der Fensterläden spielt im Ortsbild eine sehr wichtige Rolle und ist vorgeschrieben. Die Behörden haben damals schnell erkannt, dass Fiskardo ein Tourismusmagnet werden könnte. So kam es dann auch.
Tipp: Parkt auf jeden Fall außerhalb auf dem zentralen Parkplatz. Innerhalb des Ortes ist mit dem Auto kaum ein Durchkommen.
Wir spazieren durch die Gässchen hinunter zum Hafen. Die Stadt und die Marina sind gesäumt von kleinen Shops und Restaurants. Wir geniessen einen Kaffee direkt am Hafen. Selbst hier im Hafenbecken ist das Wasser kristallklar.

In Fiskardo kann man wohl auch ein Segelboot mieten, wie wir aus den zahlreichen „rent a boot“ Schildern im Hafen schließen. Vielleich beim nächsten Mal 😉
Wir wandern entspannt durch den Hafen und die Stadt und geniessen die Beschaulichkeit des Ortes und die Tatsache, dass wir am Saisonende nicht mehr mit Massen von Touristen hier sind.
Irgendwann zieht es uns weiter, denn auch heute wollen wir natürlich noch an einen Strand.
Wir fahren noch ein Stück weiter in den Norden, da wir von einem tollen, aber etwas versteckten Naturstrand gehört haben – dem Dafnoudi Beach. Wir parken unser Auto an einer Straße in der Nähe, da der Strand nur zu Fuß zu erreichen ist.






Von unserem Auto aus führt ein Trampelpfad in den Wald, entsprechende Schilder weisen auf den Strand hin. Besonders gefällt uns der Hinweis, doch bitte seinen Dreck wieder mitzunehmen. Der Weg (gestrichelte Linie bei Maps) ist recht abenteuerlich und stellenweise steil. Eher nichts für Invaliden oder kleine Kinder. Nach ca. 20 Minuten Kraxelei weitet sich der Weg zu einem Kiestrand in einer herrlichen tiefen Bucht.
Am Rande laden große Felsen zum Sonnebaden oder einen Sprung ins kühle Nass ein. Wir verbringen des Rest des Tages mit Sonnen, Baden und Schnorcheln.
Als wir schon kurz vorm Einpacken sind, sehen wir einen Mann in einer Felsspalte auf der rechten Seite des Strandes verschwinden. Er geht gebückt hinein und kommt einfach nicht wieder !

Nach einiger Zeit macht uns dies neugierig bis nervös. Es könnte ja etwas passiert sein. Wir kriechen also hinterher. Wer zu Platzangst neigt, sollte dies lieber nicht nachmachen!
Zum Glück entpuppt sich des Rätsels Lösung als eine kleine Höhle mit eigenem Strand, die aber zum Meer hin offen ist. Der Mann ist einfach rausgeschwommen. Eine schöne Entdeckung und ein tolles Motiv. Schade, dass wir keine Zeit haben, bis zum Sonnenuntergang zu warten, das Licht wäre dann dort phantastisch. Wir wollen jedoch die Küstenstraße noch bei Tageslicht befahren und müssen auch noch packen. Es heisst also Abschied nehmen vom Dafnoudi Beach.
Zum Abschied halten wir noch einmal am dem tollen Aussichtpunkt über dem Myrtos Beach und geniessen einen letzten Blick über die Weite des Ionischen Meeres. Ein toller Sonnenuntergang versüßt uns unseren letzten Abend.
Mit Sonnenbrille
Nach dem grundlegenden Packen fahren wir mit der Fähre nach Argostoli. Unser letztes Abendessen auf Kefalonia und auch leider der einzige Fehlgriff auf unserer Reise. Wir essen im Pan Nik ,das eigentlich sehr schön an einem der Plätze in Argostoli liegt. Leider ist das Essen so lala und es dauert auch sehr lange bis wir etwas bekommen. Allerdings kann man ja nicht immer Glück haben.

Am nächsten Morgen fahren wird dann gemütlich nach dem Frühstück zum Flughafen. Wir geben problemlos unser Auto zurück. Nach gut zwei Stunden Flugzeit sind wir wieder im kalten Deutschland.
Gefallen hat es uns auf Kefalonia sehr gut. Die Insel ist, zumindest noch, vom Tourismus nicht völlig überlaufen. Sie besitzt eine Ursprünglichkeit, die für eine Auszeit und zum Entschleunigen aus dem Alltag einläd. Es gibt phantastische Strände (mehr Kies- als Sandstrände) und überall lädt die Natur zum Verweilen ein. Durch die strengen Bauvorschriften auf der Insel gibt es keine großen Hotelbunker oder Anlagen, welche direkt an den Strand gebaut werden. Über booking.com könnt ihr euch ein schönes Hotel raussuchen und dann den Flug einzeln dazu buchen. Gerade in der Nebensaison sind die Kosten wirklich überschaubar.
Wir würden auf jeden Fall wiederkommen, es gibt noch viel zu sehen.
Habt ihr Anmerkungen oder Fragen? Dann schreibt sie einfach in die Kommentare oder schreibt uns auf saskuschistravel@gmail.com
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