Heute bricht schon unser letzter Tag in Rom an. Morgen geht es wieder zurück nach Hause.
Das Frühstück ist jetzt kein opulentes Buffet (eigentlich sind wir nach gestern Abend eh noch satt), aber es reicht vollkommen aus, um in den Tag zu starten. Jetzt geht es endlich zum Kolosseum, nachdem wir gestern nur drum herum geschlichen sind, wie ein Tiger um seine Beute. Wir haben Glück – es ist Montag und wir sind dank der Nähe der Unterkunft bereits um kurz nach 09:00 Uhr am Kolosseum.
Unser Ticket haben wir zum Glück schon vorher hier * gekauft, so dass wir ohne groß anzustehen ins Koloseum konnten. Nehmt euch auf jeden Fall einen Audio-Guide, so könnt ihr in euer Sprache die Wunder des antiken Roms erleben.
Und da ist es – das Kolosseum, eines der “Sieben neuen Weltwunder” , erbaut 80 n.Chr. in nur acht Jahren – und das mit den damaligen Mitteln. Erstaunt wandeln wir durch die Ränge. Unglaublich wie viel des größten je erbauten Amphitheaters noch erhalten ist. Dadurch das noch so viel erhalten ist, kann man sich vorstellen, wie die Menschen hier saßen, während unten in der Arena Gladiatorenkämpfe oder Theatheraufführungen stattfanden. Knapp eineinhalb Stunden verbringen wir im Kolosseum – Treppe rauf, Treppe runter und viele Fotos später, haben wir vermutlich (außer die Tunnel und Gänge unter der Bühne) alles erkundet.
Auch wenn das Kolosseum schnell alles in den Schatten stellt, nehmen wir uns noch Zeit für den Konstantinbogen, der neben dem Kolosseum fast winzig und zart wirkt. Über ganz Rom verteilt, findet sich noch der eine oder andere Triumphbogen, aber dieser ist noch am besten erhalten. Schade, dass dieser Bogen, der mit zu den bedeutendsten Monumenten des antiken Roms zählt, so wenig Beachtung erfährt und die Touristen (ja, wir zählen auch dazu) einfach so daran vorbei strömen. Ein Glück stupst uns unser Reiseführer hier mal wieder in die richtige Richtung und wir übersehen nichts 😉
Das Forum Romanum direkt glücklicherweise direkt neben dran, sodass uns heute früh größere Fußmärsche erstmal erspart bleiben. Man kann nie wissen, was Uschi noch so alles geplant hat.
Durch den Titusbogen (Arco di Tito), welcher Titus Sieg über die Judäer im Jahre 70 n.Chr. zeigt, betreten wir das Gelände.
3000 Jahre Geschichten warten im Forum Romanum darauf von uns entdeckt zu werden. Einiges ist noch erhalten.
Tipp: Ohne eine Erklärung, um welche Gebäude es sich handelt, macht eine Begehung des Forum Romanum wenig Sinn, weil man sonst einfach nur schnell durchläuft und mit dem Stein-Überbleibseln nichts anfangen kann. Ja, man kann auch ganz nett in dem begrünten Areal spazieren gehen, aber uns reicht das natürlich nicht aus 😉
Hier holt ihr euch am besten Historischen Reiseführer *, der illustriert wie die Stätten und Gebäude früher ausgesehen haben. Das erweckt die Geschichte vor euren Augen zum Leben.
Während wir im südlichen Teil des Forums auf dem Palasthügel durch Ruinen und Gärten mit Olivenbäumen und Rosen gehen, hören wir auf einmal einen komischen Ruf. Uschi ist sofort auf der Suche nach dem Vogel, dessen Ruf sich hier irgendwie falsch anfühlt. Auf einem Olivenbaum entdecken wir einen quietschegrünen Vogel der Oliven nascht. Wir sind uns zwar nicht ganz sicher, aber ehesten sieht es aus, wie ein Halsbandsittich. Aber nicht nur dank des tierischen Besuches werden wir für den Weg hier hoch belohnt, sondern von hier oben hat man auch einen tollen Blick über das Forum.

Direkt haben wir den nächsten gefiederten Freund vor der Linse. Eine Möwe macht es uns sehr schwer Fotos zu machen. Sie scheint exzellent in Photobombs zu sein. Touristen erschrecken sie schon gar nicht mehr und so posiert sie munter vor der Kamera.

Über zwei Stunden scheucht Uschi mich durch die antiken Ruinen – so viel zu dem versprochenen “heute laufen wir nicht viel”.
Wir bleiben auf den Spuren des Forums, genauer gesagt auf den Spuren der Basilica di Massenzio. Heute steht nur noch ein einziger Flüge des 100 Meter langen Schiffes. Von den Dutzenden Säulen gibt es heute nur noch eine einzige und diese steht vor der Kirche Santa Maria Maggiore.
Und so finden wir uns wenig später in der bedeutendsten und wahrscheinlich auch ältesten der ca. 80 Marienkirchen der Stadt wieder.
Die Kirche beeindruckt durch ihre reichlichen Verzierungen. Besonders die Kassettendecke mit den goldenen Verzierungen fällt ins Auge und beeindruckt. Wir wissen gar nicht, wo wir zu erst hinschauen sollen, denn auch die Mosaike im Boden und die weiteren Malereien suchen unsere Aufmerksamkeit.
Auch hier stoßen wir wieder auf etwas Heiliges – in einem Schrein unter dem Hochaltar befinden sich angeblich Fragmente der Krippe Christi.
Puh, jetzt langt es! Zeit für eine Pause! Und außerdem müssen wir ja leider heute auch packen. Wir kehren also (irgendwie ist es schon wieder Nachmittag geworden) in unsere Unterkunft zurück und packen unsere Rucksäcke.
Wir beschließen doch noch einen Spaziergang zu unternehmen und gemütlich in das belebte Viertel Trastevere zu laufen, um dort unser (vorerst) letztes Abendessen in Rom einzunehmen. Das letzte Stück fahren wir dann mit der Straßenbahn, unsere Füße können einfach nicht mehr.
Nach einem leckeren italienischen Abendessen machen wir uns mit dem Bus zurück auf den Weg ins Hotel und ab ins Bett.
*Gähn* Der letzte Tag ist angebrochen, es ist noch Mitten in der Nacht, aber wir müssen los.
Bereits um 08:40 Uhr geht unser Flug vom Flughafen Fiumicino wieder zurück in die Heimat.
Noch etwas verschlafen, raffen wir unsere Rucksäcke zusammen, schultern alles und marschieren zur Roma Termini, von wo aus uns der Zug wieder Richtung Flughafen Rom-Fiumicino bringt.
Nach ein paar eindrucksvollen Tagen in der Heiligen Stadt müssen wir uns nun auch schon wieder verabschieden.
Die paar Tage haben eigentlich nur ausgereicht, um mal einen flüchtigen Blick auf Rom zu bekommen. Die Stadt hat einfach unglaublich viel zu bieten und man kann an faktisch jeder Straßenecke etwas entdecken. Ich glaube, selbst wenn man in Rom lebt, schafft man es kaum wirklich jeden Winkel der Stadt zu erkunden. Schnell steht für uns fest, dass wir auf jeden Fall nochmal nach Rom müssen – es gibt noch zu viel zu erkunden. Außerdem haben wir uns hier wirklich wohl gefühlt. Und ich kenne niemandem, der die italienische Küche und den Wein nicht mag 😀
54.056 Schritte, was etwa 23,1 km entspricht, meldet Uschi’s Polar A370 für die letzten Tage. Ingesamt sind wir über 80 km gelaufen Puh, danach brauchen wir wohl erstmal Erholungsurlaub 😉
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